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Der 27. Januar, Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, wird in Deutschland seit 1996 als nationaler Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus begangen.
2024: Ausgewähltes Programm gegen das Vergessen
Oberbürgermeisterin Katja Dörner sowie die Initiative zum Gedenken an die Bonner Opfer des Nationalsozialismus luden zu einer Gedenkveranstaltung am 28. Januar 2024 in das Schauspielhaus Bad Godesberg ein.
Wie in jedem Jahr gestalteten Schüler*innen des Collegium Josephinum Bonn die Gedenkstunde mit und stellten die Biographien von Bonner Jüdinnen und Juden sowie Sinti vor. Die Zeitzeugin Pnina Katsir, die zusammen mit ihrer Familie vor dem NS-Terror nach Israel flüchtete, war zum fünften Mal nach Bonn gekommen, um in Bonner Schulen und bei der Friedrich-Ebert-Stiftung über die Schoah zu berichten.
Bernd Braun, Mitglied des Schauspielensembles Theater Bonn, trug in einer Lesung aus dem dem Buch "Unter meiner Dusche in Tel Aviv" von Richard C. Schneider vor.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Dr. Roman Salyutov und Agnes Grube. Salyutov ist Konzertpianist, Dirigent, Musikwissenschaftler und Leiter des Sinfonieorchesters Bergisch Gladbach, Grube ist Oboistin uns spielte unter anderem im Gustav Mahler Youth Orchestra und European Union Youth Orchestra.
Rückblick 2023
Graphic Novels machen die lokale Dimension der Verbrechen deutlich
Am 27. Januar 2023, anlässlich des Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, präsentierte die Gedenkstätte im Schauspiel Bonn gemeinsam mit Schüler*innen des Konrad-Adenauer-Gymnasiums eine Ausstellung: Unter der Leitung von Jonas Blum von der Gedenkstätte, ihrer Lehrerin Ursula Schetter und der Illustratorin Greta von Richthofen entwarfen die Schüler*innen Graphic-Novel-Sequenzen aus den Leben von jüdischen und ukrainischen Zwangsarbeitenden aus der NS-Zeit in Bonn. Grundlage waren Materialien und Zeitzeugenberichte aus dem Archiv der Gedenkstätte. Die Werke illustrieren in unterschiedlichen Stilrichtungen die biografischen Brüche der Portraitierten eindrücklich und wurden mit großem Interesse vom Publikum aufgenommen. Die Ausstellung wurde im Foyer des Schauspiels für zwei Wochen gezeigt und wird an weiteren Orten in Bonn zugänglich gemacht werden.
Das Projekt wurde vom Förderverein Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum e.V. unterstützt, der den Einsatz von Greta von Richthofen ermöglichte. Mit ihr lernten die Schüler*innen Aspekte der historischen Bildung mit künstlerischen Techniken und Feinheiten der Illustration zu verknüpfen und Menschen vorzustellen, die in Bonn Zwangsarbeit leisten mussten. In ihren Bildern wird die lokale Dimension der Verbrechen deutlich.
Rückblick 2022
Grußwort von Oberbürgermeisterin Katja Dörner
2022 gab es aufgrund der Corona-Einschränkungen eine digitale Gedenkfeier.
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Oberbürgermeisterin Katja Dörner unterstützt außerdem die Kampagne #werembember, mit der der Jüdische Weltkongress an die Opfer des Holocaust erinnert und ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus setzt.
Initative zum Gedenken an die Bonner Opfer des Nationalsozialismus
Die Gedenkveranstaltung wird jährlich ausgerichtet von der Stadt Bonn mit Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum, Stadtarchiv und Stadthistorischer Bibliothek, dem Theater Bonn und der VHS Bonn in Kooperation mit der Initiative zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Diese besteht aus dem Förderverein von Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum, der Synagogengemeinde Bonn, dem Evangelischen Forum, dem Katholischen Bildungswerk, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG-Bonn, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bonn, dem Verein „Gegen Vergessen–für Demokratie“ und der Beueler Initiative gegen Fremdenhass.
Hintergrund
Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von sowjetischen Soldaten der Roten Armee befreit. Auschwitz steht wie kein anderes Konzentrations- und Vernichtungslager als Symbol für den millionenfachen Mord des NS-Regimes vor allem an Juden. In Deutschland wird der Tag der Befreiung seit 1996 als nationaler Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus begangen. Er soll, wie es der damalige Bundespräsident Roman Herzog in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag ausdrückte, als zentraler Gedenktag „aus der Erinnerung immer wieder lebendige Zukunft werden lassen“. 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar in einer Resolution offiziell zum internationalen Holocaustgedenktag.